Andreas Messinger studierte im Fachbereich Kontextuelle Malerei, bei Ashley Scheirl, und diplomierte bei Erwin Bohatsch. Sein malerischer Diskurs ist die zeitgenössische Natur- und Landschaftsabbildung. Er ist einer der herausragenden Maler die es verstehen die Entfremdung zwischen Mensch und Umwelt sowie dem digitalen Raum mit einer überwältigenden Präzision darzustellen und die imaginierte Umwelt und Natur als gefühlten Heimathafen des Verlangens, ein Abbild des Sehnens, zu etablieren. Für Eine Gesellschaft die den Blick für die verlorene Natur vergessen hat und nur noch über die mediale Übersetzung mit einer Flora umzugehen weiß ist dies ein eiskalter und doch romantischer Spiegel. Messinger setzt malerisch um was Benedict Anderson über die medialen Gemeinschaften schrieb - das nur noch die digitale oder mediale Utopie ein gemeinsamer Gefühlsort ist. Reale oder materielle Orte jedoch keine weiteren Nutzen mehr haben um sozialen Raum abzubilden.

Dr.in phil. Ruby Jana Sircar

 

Prof.Mag. Erwin Bohatsch: “Während zahlreiche gegenwärtige künstlerische Auseinandersetzungen mit Natur in eine offensiv-gesellschaftskritische Diagnose münden, ist Messingers Kritik subtiler angelegt. Seine Strategie ist die der Verführung: Messinger zeigt uns Ausschnitte von Natur in einer übernatürlich, betörenden Schönheit. Nahezu altmeisterlich zelebriert er das Erhabene der Natur und schafft durch ästhetische Erhöhung „Sehnsuchtsorte”. In seinen Malereien blicken wir auf eine Natur, die uns zunehmend abhanden kommt. Messingers Malerei stimmt melancholisch, denn sie macht den möglichen Verlust bewusst.”